Preis & Philosophie

Spoiler

Wir möchten ausdrücklich darauf hinweisen, dass es sich bei den Erzeugnissen unserer Tiere nicht um exotische, nie dagewesene Nahrungsmittel handelt.
Auch die Rasse der Tiere ist gewöhnlich: ein Großteil der Herde sind Holstein-Friesian-Kühe, einige Braunvieh- & Jerseykreuzungen sowie immer mehr Simmentalkreuzungen. Alles in allem ziemlich gängige Milch- und Fleischrassen.

Philosophie auf dem Niederfelder Biohof

Wir legen Wert auf ein maximal tiergerechtes Leben. Als ausgewiesene Nicht-Weide-Region mit fast ausschließlich Ackerflächen ist es für uns natürlich eine Herausforderung genug Weideflächen bereitzustellen.

Unsere Kälber dürfen bei ihren Müttern bleiben und an ihnen trinken. Trotz dem Melken der Kühe landet viel verkaufsfähige Milch in den Kälbermägen. Dadurch gedeihen die Kälber wunderbar, die Kühe können ihren Instinkten folgen und es ergibt sich eine natürliche Haltungsform. Das ist allerdings für einen Milchviehbetrieb auch ein Verlustgeschäft, da wir hauptsächlich vom Verkauf der Milch leben.

Außerdem werden die Tiere nicht gemästet, sondern wachsen natürlich heran. Das bedeutet zum einen, dass sie für die Schlachtreife länger brauchen, als bei der herkömmlichen Mast, und zum anderen, dass die Fleischsstücke in der Größe nicht immer gleich und tendenziell kleiner sind als an der Fleischtheke. Geschmacklich ergibt sich jedoch überhaupt kein Unterschied.
Durch das langsame Heranwachsen benötigen sie außerdem länger einen Stall- und Weideplatz sowie das entsprechende Futter und genug Milch im Kälberalter. All das trägt zu einer nachhaltigen Preisfindung bei.

Der Preis für diese Tierhaltung

Sowohl die Milch als auch das Fleisch unserer Tiere sind für Menschen, die guten Gewissens tierische Nahrungsmittel kaufen wollen und damit unsere Philosophie teilen.
Es gibt durchaus günstigere Biomilch und günstigeres Biofleisch. Die Weideflächen, die wir zur Verfügung stellen als auch den Vorteil der kuhgebundenen Kälberaufzucht ist kein Kriterium für einen Bio-Milchviehbetrieb. Das ist unser eigenes Engagement. Der Preis für die Erzeugnisse ist dementsprechend so gewählt, dass wir auch weiterhin diesen Tierkomfort bieten können ohne Existenzsorgen.

Ein Wort zum Ende…

Die meisten von uns sind immer wieder erschüttert über die prekäre Situation in Schlachthöfen – für Tier und Mensch gleichermaßen. Obwohl wir bei den Discountpreisen für Fleisch eigentlich davon ausgehen müssten, dass es dort nicht edel zugehen kann. Wer dem entgegenwirken möchte, der darf gerne (sofern überhaupt noch vorhanden) die örtlichen Metzger unterstützen. Wenn diese sogar noch selbst schlachten, ist das der Jackpot, denn diese werden oft von den ortsansässigen Landwirten beliefert und dort geht es sicher nicht um Massenware. 

Oder aber ihr entscheidet euch für ein Fleischpaket unserer Tiere. Wir lassen vom ortsansässigen Metzger schlachten und zerlegen. Früh morgens wird ein Tier verladen und fährt fünf Minuten in die Ortsmitte zum Metzger unseres Vertrauens, der sein Handwerk im eigenen Betrieb ausführt. Für uns ist dies der beste Weg der Schlachtung, da die Auflagen für eine Hofschlachtung für Landwirt und Metzger leider sehr hoch sind.

Hier könnt ihr euch darauf verlassen, wirklich nur das Fleisch unserer Tiere im Tiefkühler zu haben.

Da bin ich dabei, du auch?